Das Dekemahuis ist ursprünglich ein mittelalterliches Stin auf den Breedeplaats in der friesischen Stadt Franeker. Das Gebäude aus der Zeit um 1500 war früher doppelt so breit, aber der westliche Teil wurde um 1900 abgerissen.
Der erste Besitzer des Dekema-Hauses war Juw van Dekema und 1485 wird als Baujahr des Gebäudes genannt. Van Dekema fungierte als mächtiger Staat Frieslands, Anwalt und Grietman von Baarderadeel. Sein Sohn Jarich van Dekema studierte in Leuven und war auch Anwalt und Grietman. Jarich heiratete Katrijn Camstra und sie lebten auch in den Dekemahuis. Es gibt noch Gemälde dieses Paares im Dekemastat in Jelsum. Das Anwesen gelangte später in den Besitz ihrer Tochter Jel van Dekema. Um 1600 besaß Jels ‚Schwester Annas Enkel Jarich van Ockinga das Anwesen.
1660 wurde das Haus verkauft und Bürgermeister Henricus Schotanus à Sterringa wurde Eigentümer. Das Gebäude hatte dann eine Halle, einen Raum im Obergeschoss, zwei Keller und vier Räume im Obergeschoss. Das Haus hatte auch eine Kutsche und einen Pferdestall. Später wurde das Dekema-Haus von einer Reihe von Professoren an der Universität Franeker besetzt. Zum Beispiel hätten Ulrik Huber, Petrus Camper, Everwinus Wassenbergh und Theodorus van Kooten dort gelebt.
1757 wurde das Gebäude in zwei Teile geteilt. Der westliche Teil diente zwischen 1798 und 1849 als Gasthaus und dann bis 1896 als Schule. Der östliche Teil gehörte 1819 Eduard Marius van Beyma, dem Grietman von Franekeradeel. Nach seinem Tod im Jahr 1825 überließ er die Dekemahuis dem Franekeradeel grietenij. 1895 wurde das Martena-Haus gekauft, das heute als Rathaus fungieren sollte. Der westliche Teil wurde dann 1900 abgerissen.
1894 wurde an der Ostseite direkt gegen die Dekemahuis ein Haus gebaut. Heute ist das verbleibende Dekema-Haus ebenfalls in zwei Teile geteilt, von denen der östliche Teil mit dem angeschlossenen Haus verschmolzen ist. Die Dekemahuis erhielten 1967 den Status eines Nationaldenkmals. Da keine Erlaubnis zum Entfernen der Putzschicht erteilt wurde, sind die Kreuzgänge des Gebäudes um 1800 hinter der Putzschicht versteckt und das Gebäude ähnelt nicht den anderen Stinen in der Stadt: den Camminghahuis, Martenahuis oder Klein Botnia.